Angelpark Genhodder
(Informationen zur Entstehung und Bewirtschaftung)
Die Entstehung des Angelparks Genhodder haben wir den Strömen Maas und Rhein zu verdanken, welche in grauer Vorzeit auch den hiesigen Raum durchflossen und ihr mitgeführtes Schottermaterial ablagerten.
Um das Jahr 1907 begann die Familie Pillen mit dem Abbau von Kies und Sand hinter ihrem landwirtschaftlichen Betrieb.
Damals war das heutige Gelände des Angelparkes noch auf vielen kleinen Grundstücken verteilt mit verschiedenen Eigentümern. Im Rahmen der Flurbereinigung von 1958 entstanden die heutigen Parzellen, so dass ein großflächiger Abbau möglich wurde.
Bis zum Jahre 1958 wurden die Sand- und Kiesbaggerei nur oberhalb des Grundwasserspiegels betrieben. Danach erfolgte der Abbau jedoch auch darunter, so dass auf dem etwa 50.000 qm großem Areal zwei Baggerseen entstanden, die nur durch eine Wiese getrennt sind. Der kleinere See 1 ist etwa 4.000 qm groß und zwischen 2 und 4 m tief, der größere See 2 hat ca. 7.500 qm Wasserfläche. Seine Tiefe beträgt überwiegend etwa 6 m, einige Stellen sind jedoch bis 10 m tief.
Der heutige Angelpark liegt in einer Mulde, ihre Böschungen sind mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Das erweckt den Eindruck, das Gelände liege in einem Wald. Es ist abgeschieden vom Straßenverkehr und sonstigem Lärm. Durch die Lage der beiden Seen hat man fast immer die Möglichkeit, an den Wind abgewandten Stellen zu angeln.
Schon zur Zeit der Entstehung der beiden Seen, die Kiesbaggerei wurde 1964 eingestellt, bewarb sich der Anglerverein Mönchengladbach-Rheydt um die Pachtung der beiden Teiche als Vereinsgewässer. Dieser Verein erhielt schließlich die Nutzungsrechte. Dem damaligen Jagdpächter, dem Anglerverein und den Eigentümern ist es zu verdanken, dass das Gelände, eine ehemalige Wüstenlandschaft ohne jeden Baum, Strauch und Gras, in ein Naturkleinod verwandelt wurde. Die Pächterin und die Eigentümer legen großen Wert auf die Erhaltung des derzeitigen Zustandes, was mit größeren finanziellen Kosten und persönlichem Einsatz geschieht; denn Baggerseen, die nicht gepflegt werden, verlanden und würden in einigen Jahrzehnten nur noch Sumpflöcher sein.
Obwohl sich in den vergangenen 50 Jahren ständig Personen im Angelpark aufhielten, hat die Vogelwelt das Gelände als Refugium entdeckt. Es brüten dort viele Vogelarten. Durch Schaffung von Nistmöglichkeiten, Nistkästen für Vögel und Fledermäusen, soll der Artenreichtum erhalten werden. Mehrere Fischreiher sind häufig Gäste im Angelpark. Ihnen sei die Fischmahlzeit gegönnt.
Die Besucher des Angelparks, der im Landschaftsschutzgebiet liegt, werden gebeten, besondere Rücksicht auf die vorhandene Tier- und Pflanzenwelt zu nehmen. Das Liegenlassen von Angelschnüren, Angelhaken, Zigarettenkippen und Müll gefährdet unsere Tiere!
Das ehemalige Büro- und Transformatorhaus der Kiesbaggerei wurde bereits um 1965 vom Anglerverein Mönchengladbach-Rheydt zur Fischerhütte umgestaltet. Dort können sich die Besucher und Angler entspannen.
Seit Ostermontag 2002 hat Therese Pillen die beiden Gewässer in Pacht und für jeden Angler, der im Besitz des Bundesfischereischeines bzw. des Jugendfischereischeines ist, zugänglich gemacht. Es sind die einzigen Angelgewässer in Mönchengladbach, die nicht vereinsgebunden sind oder von Interessengemeinschaften bewirtschaftet werden.
Der kleinere See wird als Forellensee genutzt, ohne Fangbeschränkung.
Der große See 2 beherbergt eine Vielzahl von verschiedenen Fischarten. Neben den Raubfischarten Hecht, Zander, Wels, Barsch und Aal sind die Friedfische, Karpfen in verschiedenen Arten, Karauschen, Brassen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern, vertreten, außerdem Störe und Lachsforellen.
Aufgrund der ausgezeichneten Wasserqualität fühlen sich hier auch Muscheln und Krebse wohl.